Pressemitteilung Die MLPD verurteilt die Stimmungsmache gegen die PKK durch Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrich- ten vom 16. und 17.Dezember
Wir verurteilen aufs Schärfte den Brandanschlag, der in der Nacht zum
15. Dezember auf die Bücherei der „Türkisch-Islamischen Gemeinde
Stuttgart- Ditip“ in Feuerbach verübt wurde.
Mit der Art und Weise der Berichterstattung über diesen Anschlag ha-
ben die beiden großen Stuttgarter Zeitungen allerdings die Grenze zur
hetzerischen Manipulation in empörender Weise überschritten. Statt
sachlicher Berichterstattung titelte die Stuttgarter Zeitung vom 16.12. in
BILD-Manier als Headline auf Seite 1 „PKK soll Anschlag in Stuttgart
verübt haben“, obwohl die einzige Quelle für diese Unterstellung die
Vermutung einzelner Mitglieder des Vereins Ditip bildete. Eines Vereins,
der von der Erdogan-AKP finanziert wird. Die ganze Berichterstattung,
die in gleicher Weise am 17.Dezember fortgesetzt wurde, dient unver-
hohlen und offensichtlich der Stimmungsmache gegen die PKK und den
Freiheitskampf des kurdischen Volkes. Eine Hauptmethode dabei ist die
Angstmache vor dem angeblichen Terror der „verbotenen PKK“. Die
Quelle ist der Verfassungsschutz. Es muss allen Demokraten zu denken
geben, dass die Türkei und Deutschland die hauptsächlichen Betreiber
der Kriminalisierung der PKK sind. Inzwischen ist international aner-
kannt, dass PKK und YPG als einzige selbstlos und erfolgreich gegen
den IS kämpfen, unter anderem die Jesiden vor der Vernichtung geret-
tet haben und in Rojava eine demokratische Gesellschaft aufbauen für
alle dort lebenden Völker und Religionen. Diesen erfolgreichen und bei-
spielhaften Aufbau und den Einsatz für die Erweiterung der Rechte des
kurdischen Volkes in der Türkei selber, bekämpft die türkische Regie-
rung unter Erdogan mit allen Mitteln. Über diesen offensichtlichen
Staatsterror berichtet die Stuttgarter Zeitung am 17.12. auch. Allerdings
soll hier der Leser den Eindruck bekommen, der türkische Staat reagie-
re hier auf eine Aggression der PKK. Beim Leser soll mit der Gleichset-
zung des Freiheitskampfe der PKK und des Terrors der faschistischen
IS ein Gefühl der Ablehnung genährt werden sich mit den Widersprü-
chen in der Türkei und der Unterstützung des berechtigten Freiheits-
kampfes des kurdischen Volkes zu befassen. Heiner Geißler hat am
8.August diesen Jahres etwas sehr Wahres zum PKK-Verbot gesagt:
„Wer sich in einem Land einsetzt für die Durchsetzung der Menschen-
rechte und der Demokratie, ist, wenn die Gewalt das letzte Mittel bleibt,
kein Terrorist, sondern ein Freiheitskämpfer. Die Bundesrepublik sollte
ein Zeichen setzen und die PKK rehabilitieren.“ Mit diesen Äußerungen
liefe er in der Türkei gegenwärtig Gefahr eingesperrt, wenn nicht gar li-
quidiert zu werden. In Deutschland fällt er damit zumindest unter den
Verdacht der „Unterstützung einer kriminellen Vereinigung im Ausland“
nach §129b.
Wir treten für die Einheit aller hier lebenden Menschen im Kampf
für eine lebenswerte Zukunft hier und in der Türkei ein.
Für die Aufhebung des PKK-Verbots und gegen die Kriminalisie-
rung des Freiheitskampfes des kurdischen Volkes!
Freilassung von Abdullah Öcalan!
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