Leserbrief: Daimler Vorstand organisiert Massenmobbing- Massenentlassungen / Automobiler heraus zum 1.Mai 2020
Hunderttausende Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien leben derzeitig in größter Sorge. Die Einschränkungen / Verbote , Kurzarbeit oder gar Entlassungen von tausenden Leiharbeitern geht massivst auf die Psyche. Zu den Existentängsten kommen die extrem angespannten Sorgen um die Kinder und Angehörigen. Bei aller Notwenigkeit eines umfassenden Gesundheitsschutzes, die kostenlose Versorgung mit Maslen für Alle und Test ist so manches einfach nur Unverständlich, wenn nicht gar Unverschämt. Fußballprofis mit Gehältern in Millionen wollen oder müssen Spielen. Nicht aus Lust oder Freude zur Gesundheit, sondern weil es um Milionen Euros geht. Und dafür sind Test scheinbar da. Wo sind die Test und gar ständige Test für alle Kolleginnen und Kollegen in systemrelevanten Berufe ? Wo die Test für die Beschäftigten der Automobilindustrie und anderer Branchen ? Ich bin Fußball Fan, Mitglied bei meinem VFB Stuttgart, doch dafür habe ich kein Verständniss.
Und jetzt heute in allen Medien die Nachricht, dass der Daimler Vorstand seine Direktiven für den Massenabbau = Massenentlassungen für über 10 000 Kolleginnen und Kollegen erlassen hat. Welche Perversität besitzt ein Kalänius ( Vorstandsvorsitzender ) Porth ( Personalvorstand ) um in dieser menschlich, psychischen und finanziellen Lage für hundertausende meiner Daimler Kolleginnen und Kollegen, eine derartige Anweisung herauszugeben. Das in Zeiten einer Corona Pandemie. War doch Alles einmal freiwillig vorgesehen, so betonte es auch mein GBR Vorsitzende Brecht. Einvernehmlich, sozialpartnerschaftlich wurde das Fit Programm verkündet. Zum Papier in Auszügen, wie es die STUTTGARTER NACHRICHTEN exklusiv veröffentlichte:
1. " Die Trennungsabsicht unmissverständlich zu kommunizieren und jeden Eindruck zu vermeiden, dass es noch einen Spielraum für Verhandlungen gebe. Die Gespräche seinen möglichst nach 15, spätestens aber naqch 30 Minuten zu beenden. In dieser Zeit solle in Vertreter der Personalabteilung bereits den weiteren Ablauf der Trennung erläutert haben."
2. " Dringend wird den Chefs davon abgeraten, sich von der Entscheidung zum Personalabbau zu distanzieren, obwohl sie auch noch davon betroffen sein könnten".
Anmerkung von mir, es sind auch der Abbau von 1000 Führungskräften beschlossen worden !
3. " Die Führungskräfte sollten sich auf sehr unterschiedliche Reaktionen der Mitarbeiter vorbereiten.....Krankheit usw. "
4. " Wer stur bleibt...alles für dich verändert ..."
Ein wahres Hororscenario und eine Direktive der Unmenschlichkeit um Massenmobbing in der Belegschaft durchzuführen. Ich erinnere mich an Zeiten in den 80 er Jahren , als Prozessoptimierungs Prozesse ( OGK ) durchgezogen wurden und es zu Selbstmorden in Führungskreisen kam. Die Presse berichtete damals darüber !
Zu der Menschheitsgeissel der Corona Pandemie , zeigt hier der Daimler Vorstand in geschichtlich einmaliger Form im Konzern, die Perversität seines Handeln. Skruppellos, unmenschlich, die schlimmste Form des Massenmobbing.
Und das einige Tage vor dem 1. Mai. Liebe Kolleginnen und KOllegen des DGB - IGM Vorstandes, meine Kolleginnen und Kollegen in Funktion in der IGM und Betrieb, ist es Angesichts dieser dramatischen Lage in jeder Hinsicht jetzt gerade wichtig, am 1.Mai Position zu beziehen ? War es nicht von vorne herein falsch, den 1.Mai auf der Strasse abzusagen, aber jetzt arbeiten zu lassen ?
Mit allen notwendigen Schutzmassnahmen müssen wir gerade wegen einem Daimler Vorstand klare Position beziehen. Wir sollten auch keinen Abbau demokratischer Rechte dulden, alles natürlich mit Gesundheitsschutz. Ich fordere meine Organisation die IGM auf , in der ich nun seit dem 14.April 1970 Mitglied bin und dieser Tage meine 50 jährige Mitgliedschaft gewürdigt wurde auf, untestützt alle Initativen mitzugestalten und auch selber zu organisieren. Wir müssen im würdigen Rahmen auf die Plätze und Straße.
Dem 1. Vorsitzenden der IGM Kollege Hoffmann gebe ich auf den Weg, ich zitiere . " Ich sehe in den nächsten Monaten die größere Herausforderung darin, ob die Sozialpartnerschaft funktioniert " ( GÄUBOTE Samstag 25. April 2020 Seite 6.
Liebe Kolleginen und Kollegen, ich sehe die größte Herausfordung für uns Alle, dass wir nicht unter die Räder kommem. Gesundheitsschutz an erster Stelle, Arbeit und Umwelt im Einklang, und wir zahlen nicht die Zeche. Für einen würdigen 1. Mai 2020.
Klaus-Jürgen Hampejs 67 J. - ehemaliger Daimler - Entwickler- , BR, IGM Senior und IAC Aktivist Sindelfingen
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