Betriebsversammlung bei Daimler Untertürkheim: Gegen Greenwashing und menschenverachtende Politik
Das Kernthema der Versammlung war eine Strategiedebatte angesichts der VW-Krise und des gewachsenen Umweltbewusstseins, wodurch auch Daimler mit seiner Diesel-Flotte und seinen Filter-Abschaltmechanismen in der Defensive ist. Mit einer riesigen E-Mobilitäts-Propaganda soll nun ein Befreiungsschlag gelingen. Eine ganze Stunde referierten „Fachleute“ zu diesem Thema, um die Hirne der Kollegen zu polen. Bei all dem Hype machte Werkleiter Frank Deiss aber auch deutlich: „Wir haben den besten Diesel der Welt. Wir verkaufen jetzt 99 Prozent konventionelle Motoren, deswegen hauen wir die jetzt raus.“
Ein kritischer Kollege attackierte das Greenwashing von Daimler und die menschen- und umweltverachtende Politik. Er machte deutlich, dass die Ingenieure und Arbeiter innerhalb von zwei Jahren in der Lage wären, eine Serienmassenproduktion von Brennstoffzellen-Motoren auf die Beine zu stellen. Daimler drückt sich davor, weil es eine riesige Investition ist.
Genau richtig war hier der Einsatz der MLPD vor der Halle. Gut sichtbar mit Stelltafeln und „Neue-Politiker-Kampftüten“ an allen drei Zugängen zum Vorplatz postiert, wurden ca. 550 Broschüren „VW-Krise: Wie Automonopole mit Hilfe des Staates Milliardenprofite durch höchst kriminelle Machenschaften einstreichen“ verteilt. Auf den Stelltafeln stand: „Ihr baut die Autos!! Bekämpft die kriminellen Machenschaften des VW-und Daimler-Vorstands“. Spenden wurden gesammelt.
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